Franziskaner Minoriten in Tansania

Patengemeinde in Arusha

Gebet aus Tansania

„Guter Gott, das wissen wir nur allzu gut:

Mit Geld können wir viel kaufen:

schöne Kleider, aber nicht Schönheit;

solide Häuser, aber nicht den häuslichen Frieden;

kluge Bücher, aber nicht den notwendigen Verstand;

gutes Essen, aber nicht den Appetit;

weiche Betten, aber nicht den guten Schlaf;

Medikamente, aber nicht Gesundheit:

Brillen, aber nicht die klare Sicht;

Vergnügen, aber nicht Freude;

Menschen, aber nicht Liebe;

Kirchen, aber nicht die Erlösung;

mit Geld können wir alle Güter dieser Erde kaufen,

zu Geld können wir alle Güter der Erde machen,

aber nicht deine Güte, o Gott.

 

Darum, o Gott, befreie uns von der Sklaverei des Geldes und der Welt der Waren.

Befreie uns, o Gott, zu deiner Güte,

zu dem Guten, mit dem du uns gut tust

und das uns gut tut

und die Güte deiner Schöpferhand zum Guten gebrauchen lässt.

Amen.“

 

Die Mission der Franziskaner Minoriten der Warschauer Provinz in Tansania begann im Oktober 1988. Die ersten Mitbrüder kamen zuerst zu einer kleinen Stadt Mwanga, die fast 80 Kilometer vom Berg Kilimandscharo (Nord-Ost Tansania) liegt. Die Mission wurde eröffnet als Dankvotum für die Heiligsprechung des heiligen Maximilian Kolbe. Drei Jahre später entstand der zweite Konvent in Arusha, wo sich heute das franziskanische Noviziat und die Pfarrei Poli- Singisi befinden. Im demselben Jahr, also 1991, kamen die Franziskaner nach Uelzen.

Zur Zeit üben in Arusha ihren Dienst aus : Pater Francis Zacharia Mumburi (heimische Berufung), der die Funktion des Guardians und des Pfarrers übernommen hat; Pater Tadeus Brzozowski, der als Novitzenmeister (also als Erzieher der Kandidaten zum Franziskanerorden) tätig ist; und Pater Darius Szymborski. Pater Darius hat mir berichtet, wie im Moment das Leben unserer Patengemeinde / und des Noviziats aussieht.

Das Noviziat, das seit 4 Jahren besteht, ist ein Formations- und Bildungshaus für die Kandidaten des franziskanischen Ordens aus Ostafrika. Zur Zeit wohnen in dem Haus einige junge Brüder aus Tansania, Kenia und Uganda. Der Unterhalt liegt auf den Schultern der Patres. Die Tägliche Verpflegung, die Gesundheitsfürsorge der jungen Franziskaner Brüder, sowie ihre materiellen und geistlichen Grundbedürfnisse erfordern einen gewissen Finanzierungsaufwand. Das Noviziat ist ein sehr wichtiges Jahr für die Kandidaten. Dann lernen sie das Klosterleben kennen und bedürfen insbesondere des Schutzes und der Begleitung der erfahrenen Mitbrüder. Die Unterhaltskosten der Gebäude und die notwendigen Reparaturen erfolgen dank der Hilfe der Wohltäter. Die Lebenshaltungskosten wachsen Jahr für Jahr.

Die Pfarrei Poli-Singisi Arusha liegt im Berggebiet, das vor allem von armen Menschen besiedelt wird. Die Aufmerksamkeit der Missionare konzentriert sich vor allem auf die von den Eltern vernachlässigten Kinder. Die Franziskaner-Patres ermöglichen es vielen Kindern eine Schulausbildung zu bekommen. Die Kinder gehen gerne zur Schule, aber ihre Eltern sind nicht imstande, die Schulgebühren und weitere mit der Schule verbundene Ausgaben zu bezahlen: wie die Anschaffung der Bücher oder der Schulkleidung. Es gibt auch viele ältere, kranke Menschen die auf die Hilfe der Patres angewiesen sind. Außerdem müssen sich die Missionare um sich selbst sorgen, denn die Pfarrei ist zu arm, um für den Lebensunterhalt ihrer Seelsorger aufzukommen. Wie können die Patres das Geld aufbringen, um die Novizen und sich selbst zu ernähren und in Not stehenden Menschen zu helfen? Die Franziskaner haben eine Farm aufgebaut. Seit einigen Jahren ist sie ihre Lebensgrundlage. Da sind zu finden: Kühe, Ziegen, Enten, Hühner und ein Fischteich. Außerdem besitzen sie ein Maisfeld, denn der Mais ist in Tansania der Hauptnahrungsmittel. Natürlich muss die Farm ständig modernisiert werden, indem man nötige Agrarmaschinen bzw. Werkzeuge kauft, ohne welche ein solches Unternehmen nicht funktionieren kann. Momentan ist es nötig, einen neuen Viehstall zu errichten – dazu benötigt man Spenden von den Menschen guten Willens und großen Herzens. Die franziskanischen Missionare in Tansania helfen den ihnen anvertrauten Menschen mit allen Mitteln. Außer der seelsorgerischen Tätigkeit, wenn sie die Katholiken in den umliegenden Dörfern besuchen, ihnen die Sakramente spenden und Gottesdienste feiern, sind sie für die Landbevölkerung da, mit Rat und Tat stehen sie ihnen bei.

Unsere Pfarrgemeinde unterstützt großzügig die Patenschaft in Arusha. Die Patres bedanken sich herzlich für jede Hilfe, für jede Spende, womit man das Notwendigste finanzieren konnte. Alle Patres und die Schwestern und Brüder aus der Pfarrei Poli-Singisi Arusha wollen Ihnen ihre Dankbarkeit aussprechen und Sie versichern, dass sie in ihrem Gebet die Anliegen unserer Gemeindemitglieder und aller Wohltäter vor Gott bringen und weiter bringen werden.